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tomcat
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2002 Wohnort: Seeheim-Jugenheim Verein: SOLARIS-RMB Beiträge: 269 Status: Offline |
Beitrag 115031
[06. März 2007 um 16:57]
Hallo,
da tut sich ja ein ganz interessantes Problem auf. Ich habe sog. Micro-Helicopter (PiccoZ von Silverlit). Die haben in ihrem kleinen "Rümpfchen" eine winzige 40 mAh LiPo Zelle. Geladen wird diese Zelle über den mitgelieferten Sender. Ich habe aber keine Ahnung, ob es da eine Spannungserkennung und -abschaltung gibt. Auf jeden Fall fliegen die Dinger auch nach vielen Ladezyklen ganz munter. Ich hoffe nicht, dass ich jetzt einen Sender zersägen muss, um an die Lösung für das Laden solch kleiner Zellen zu kommen. Grüße Thomas |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 115032
[06. März 2007 um 18:42]
Nein, es gibt natürlich auch Kompromisse mit denen man leben kann.
- Beim PocooZ wie bei den X-Twins ist da einfach ne Zenerdiode drinn, die bei 3,7-4,2V Schluß macht. Und ein Widerstand, der den Ladestrom begrenzt. - Man kann Lipos prima mit nem Labornetzteil laden. Spannung auf 4,2V einstellen, Strom halt entsprechend auf 1C des Akkus (ein 900er verträgt auch 1A) - Ansonsten: Klick mich Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Winfried
Epoxy-Meister Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: Augsburg Verein: Beiträge: 452 Status: Offline |
Beitrag 115270
[10. März 2007 um 16:59]
Zitat: Bei den Lipo Zellen kommt es auf eine sehr genau einzuhaltende Ladeschlußspannung an. Diese muß auf ca. 10 - 20mV genau sein. Es gibt derzeit zwei unterschiedliche Typen von Lipo-Zzellen, die sich in ihrer Ladeschlußspannung leicht unterscheiden. Eine einfache Zenerdiode dürfte als Referenz ungeeignet sein. Holt euch doch einfach z.B. das Datenblatt der Kokam 20 Zelle aus dem Internet. Auch die Anfangsspannung, bevor der Akku z.B. mit 1/2C geladen werden darf, muß mindestens 2,5V betragen. Bei Nichtbeachtung der Spezifikation kann die Zelle beim Laden/Entladen zu brennen beginnen. Ich würde mich also nur auf die Spezifikation verlassen und keine Experimente wagen. Die Dinger sind zu explosiv, selbst wenn sie nur unter die Zulässige Mindestspannung entladen werden. Beim Entladen sollte die spezifizierte Mindestspannung also nicht unterschritten werden, sonst droht wieder Explosion. Dafür wäre eine kleine Elektronik notwendig, die beim Unterschreiten dieser Spannung die Last abschaltet. Winfried |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 115278
[10. März 2007 um 18:54]
Zitat: Das ist kein Experiment wenn es Hersteller schon so machen Es ist aber richtig das es nicht das gelbe vom Ei ist, sofware gestütze Ladesyst. haben hier die Nase vorn. Zitat: Generel kann ich dem zustimmen wobei "Expolsion" etwas sehr stark übrtrieben ist: Ein Lipo kündigt seine "Unzufridenheit" sehr früh an und läßt darüber hinaus noch einige Karrenzzeit zu Handeln. Eine sher heiße, andauernde Verbrennung sind dann die Folge eines "Plopp". Wir haben schon einige Akkus kurzgeschlossen um sie eben zu dieser Verbrennung" zu forcieren. An Ladegerät mögen sie es eben nicht wenn sie zuviel Sapnnung bekommen, der rest ist nicht kritisch. Erfahrung statt Gerücht Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
hybrid
SP-Schnüffler Registriert seit: Mai 2005 Wohnort: Verein: Beiträge: 675 Status: Offline |
Beitrag 115279
[10. März 2007 um 19:05]
Nanana, das mit der Explosion wird immer sehr aufgebauscht. Die Lipo-Explosionsvideos, die im Netz kursieren sind allesamt mit EXTREMEN Überlastungen (Überladungen) provoziert worden. So bekommt man auch einen Widerstand oder einen einfachen Draht mit Kunststoffisolierung zum brennen.
Mir ist es weder durch Kurzschluß eines Zweierpacks (Max-Spannung 8,4V) , noch durch direktes Anschließen an die Autobatterie gelungen, ihn zum Brennen zu bringen. Erst ein Feuerzeug brachte das erhoffte Spektakel. Von Explosionen bei Tiefentladung habe ich auch noch nie gehört. (habe Lipos seit Jahren im Einsatz und kenne einen großen Teil der deutschen Indoor-Flugszene, die mit dem Lipoly-Kram angefangen haben) Problem bei der Überladung und bei der Tiefentladung ist, daß die Zellchemie leidet und die Zellen unwiederbringlich an Kapazität verliert, aber selbst das wird immer wieder maßlos übertrieben. Auch mechanisch sind die Dinger erstaunlich robust. Beim Indoor-Combat schlagen die Akkupacks z.T. mit Vollgas (40-60km/h) oder aus 10m Höhe An die Wand oder auf den Boden. Auch arg zerknautschte Beutel tun danach weiter Ihren Dienst, sollten aber auf jeden Fall mit Argwohn betrachtet werden (interne Kurzschlüsse, Erwärmung, Brand möglich) Ich will die Gefahren von Lipolys nicht kleinreden. Die Teile sind mit sehr gut brennbarem Elektrolyt gefüllt und WENN sie in Brand geraten, gibt es recht große Stichflammen (50cm -1m). Grüße Malte PS: es gibt inzwischen sogar drei gebräuchliche Typen von Li-Zellen: LiPo: 4,2V Ladeschlußpannung LiIon: 4,1V Ladeschlußpannung LiFePo: 3,6V Ladeschlußpannung Geändert von hybrid am 10. März 2007 um 19:09 |
AlexanderM
Epoxy-Meister Registriert seit: Feb 2004 Wohnort: Düsseldorf Verein: FAR Beiträge: 238 Status: Offline |
Beitrag 115386
[12. März 2007 um 12:44]
Zitat: Hallo, ich habe eine "Li-ion" Batterie geschenkt bekommen (ein kleines Kästchen, ca. 5cm*3cm*0,5 cm im weißen Schrumpfschlauch, sieht aus wie eine kleine Tafel Schokolade ). Laut Etikett hat der Akku 3,7 V, 570 mAh. Wenn ich diesen Akku nun am mein (ELV)Ladegerät hänge, das laut Gebrauchsanweisung vollmundig verspricht, daß es Li-Akkus laden könne (das kann man da auch einstellen), dann wird es den Akku vermutlich auf 4,2 V Endspannung aufladen. Als das Ladegerät nämlich gebaut wurde, gab es nämlich nur die (runden ) LiPo's und noch nicht die anderen beiden. Muß ich also damit rechnen, daß der keine Wicht nun wegen der 0,1 V zu hohen Ladeendspannung schaden nimmt? Sollte ich am Ende gar den Ladevorgang im Sandkasten durchführen und im Asbestanzug mit Feuerlöscher daneben stehen? Das wäre doch etwas unpraktisch. Oder soll ich etwa den µC des Ladegeräts umprogrammieren (wenn das überhaupt geht und ich das auch könnte), damit er nur auf 4,1 V Endspannung geht? Mit besten Grüssen, Alexander |
Winfried
Epoxy-Meister Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: Augsburg Verein: Beiträge: 452 Status: Offline |
Beitrag 115391
[12. März 2007 um 13:23]
Hallo,
explosiv oder nur feuergefährlich macht keinen Unterschied. Wenn die Wahrscheinlichkeit bei 1:1 Mio liegt, daß das eigene Häuschen durch unbeaufsichtiges und ungeeignetes Laden einer Zelle abbrennt, dann wird man seine Einstellung wahrscheinlich ändern. Ich möchte aber negative Erfahrungen, wenn möglich, lieber nicht machen und halte mich deshalb an die Ladespezifikationen. Für einen uP ist das auch eine leichte Übung. Winfried |
hybrid
SP-Schnüffler Registriert seit: Mai 2005 Wohnort: Verein: Beiträge: 675 Status: Offline |
Beitrag 115396
[12. März 2007 um 13:51]
Die Chance beim Autofahren oder als Fußgänger im Verkehr zu sterben liegt deutlich über 1:1Mio (eher bei 1:10.000)
Gehst Du nun nicht mehr vor die Tür? Und selbst wenn Du Dich an die Ladespezifikationen hältst, kann Dir ein Produktionsfehler im Akku die Hütte abfackeln, siehe die Laptop-Akkus, die im letzten Jahr für Schlagzeilen gesorgt haben. Von einem Hardwarefehler im Ladegerät mal ganz abgesehen. Ich kann es nicht ertragen, wenn ständig Gerüchte über die wahnsinnige Empfindlichkeit von Lipos in die Welt gesetzt werden. Das tut ähnlich weh wie das ewige: "Methanol ist hochgiftig" Korrekte Informationen tun not. Eine davon wäre: Akkus generell niemals unbeaufsichtigt laden. Auch NiXX-Zellen können abfackeln. Wenn man Akkus dennoch unbeaufsichtigt laden will: nur in feuerfester Umgebung. BTW: Den geknautschten Akkupack aus einem bei voller Motorrad-Fahrt auf der Autobahn aus einem Rucksack gefallenen iBook habe ich sicherhheitshalber auch auf dem Balkon geparkt. Interne Kurzschlüsse nicht ausgeschlossen, s.o. @Alexander: Eine LiIon-Zelle mit 3.7V Nominalspannung hat eine Ladeschlußspannung von 4,2V. Dein Lader wird aber vermutlich bei 4.1V schluß machen, denn die alten "runden" Zellen waren die mit 3,6V Nominalspannung. Testen kostet ja auchn nichts, wenn die Spannung an der Zelle 4.1V überschreitet, kannst Du doch einfach den Stecker herausziehen. Grüße Malte |