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Dany
Der mit dem Dremel tanzt Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Fislisbach, CH Verein: ARGOS, TRA, HGV Beiträge: 1213 Status: Offline |
Beitrag 14316
, ARGOS Club Launch Schweiz (25. Mai 2002)
[28. Mai 2002 um 22:59]
Dieser Flugtag ist zwar schon vorbei, hat aber wieder viele schöne Starts gesehen und die rege Beteiligung aus den Niederlanden, Deutschland, Oesterreich und der Schweiz hat wieder viel zu bereden gegeben.
Der Flugtag war durch einen schnellen Wetterumschwung und anschliessendem Regen bereits um 14.00 Uhr beendet. Die holländische Fraktion hat aber bis zu diesem Zeitpunkt viele HPR-Modelle vorbereitet und so konnten viele schöne Starts beobachtet werden. Die Gallerien findet ihr auf der ARGOS-HomePage Bitte beachtet in der Gallery von Bertram die köstlichen Kommentare ! Folgende Datei wurde angehängt: |
Achim
Moderator
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Beitrag 14319
, Re: ARGOS Club Launch Schweiz (25. Mai 2002)
[29. Mai 2002 um 00:07]
Hi Dany,
das Bild gibt gleich mal Anlass zu ner Frage. Es sieht so aus, als käme die Rakete leicht schieg aus der Rampe. Am Wochenende ist mir das gleiche passiert. Die Rakete verlässt die Rampe und knickt unmittelbar danach leicht zur Seite weg. Nach eun paar Metern richtet sie sich wieder etwas auf und zieht dann konstant ihre (leicht geneigte) Bahn. es ist nicht weiter dramatisch, ein paar Grad Abweichung von der Senkrechten, aber ich versteh nicht, warum. Vor 4 Wochen flog die gleiche Rakete mit dem gleichen Motor und der gleichen Rampe exakt senkrecht. Auch auf den ALRS Videos sind mir einige solche Starts aufgefallen. In Anbetracht der hier verfügbaren, kleinen Fluggelände würde ich solche Abweichungen gerne vermeiden. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Dany
Der mit dem Dremel tanzt Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Fislisbach, CH Verein: ARGOS, TRA, HGV Beiträge: 1213 Status: Offline |
Beitrag 14325
[29. Mai 2002 um 10:43]
Sooo schief ist sie nun auch nicht...
Ein Abknicken gleich nach der Rampe deutet immer auf eine zu labile Rampe hin, die Rampe (Startstab oder auch ein zu wenig verstärkter Rail) kann während des Aufstieges gebogen werden, zurückschwingen und kann der Rakete von hinten eins "federn" und sie aus der Bahn lenken. Unsere ARGOS-Rail-Rampen sind auch noch zu wenig stabil, wir haben dies auch schon auf Fotos gesehen. Deshalb werden wir die Rails (BlackSky) noch mit einem Aluvierkantrohr verstärken. Fazit: Vermeide Startstäbe und baue eine genügend stabile Rampe mit viel Masse, stabilem Schwenkmechanismus, stabiler Halterung und verstärktem Rail. Hier noch ein Beispiel eines anderen Rails, gesehen am MIR 2002 in Bologna. Der BlueThunder I435 der zweistufigen Quantum Leap von Jürg hat hier sogar den Rail verkrümmt und danach die ganze Rampe umgestossen. Das Resultat war eine sehr flache Flugbahn, die jedoch zu keinem Schaden führte, da das zweistufige Recovery den Bosster und den Sustainer perfekt funktionierte. Folgende Datei wurde angehängt: |
Bertram Radelow
SP-Schnüffler Registriert seit: Apr 2001 Wohnort: CH-7270 Davos Verein: Argos, MGD Beiträge: 926 Status: Offline |
Beitrag 14400
, rechts weg...
[31. Mai 2002 um 10:23]
Aber Dani!
Wir hatten Sturm! Der Wind blies von rechts, und zwar heftig! Um die Mittagspause sind ALLE Raketen nach rechts geflogen: "mild weather cocking" würde ich sagen! Und das findet statt wenn die Rakete noch langsam ist. Und die Astrobee dürfte auch gut stabil bis eher überstabil gewesen sein. Bertram |
Achim
Moderator
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Beitrag 14402
, Re: rechts weg...
[31. Mai 2002 um 11:31]
An meiner Rampe lag das garantiert nicht. Es war ein 50mm Alu Profil und absolut verwindungssteif.
Was passiert eigentlich, wenn das erste guide die rail verlassen hat? Die guides sind ja in der Regel so 20 - 50cm voneinander entfernt. Wenn das erste guide nun die Rampe verlassen hat, so kann das zweite guide die Rakete ja nicht mehr führen, sie ist praktisch mit einer Art Gelenk mit vielen Freiheitsgraden mit der rail verbunden. Wäre es möglich, dass in dieser Phase, bis das zweite guide die rail verlassen hat, die Rakete duch Seitenwind, Reibung des guides, verkanten, oder was auch immer, aus ihrer geführten Bahn gelenkt wird und deshalb beim Verlassen des zweiten guides einen Knick macht? Wären vielleicht 3oder 4 guides besser als nur 2 um die Führung länger aufrecht zu halten? Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Dany
Der mit dem Dremel tanzt Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Fislisbach, CH Verein: ARGOS, TRA, HGV Beiträge: 1213 Status: Offline |
Beitrag 14419
[31. Mai 2002 um 16:41]
Nein, nein, die Astrobee ging ja wunderbar weg, das waren wirklich nur ein paar Grad (siehe auch die folgende Bildseqquenz unter der Astrobee - Gallery ) !
Meine Antwort ging eher in Richtung der allgemeinen Feststellung von Achim, das "oft" die Rakete gleich nach dem Startturm abknickt, wie er das selbst erlebt und auch am ALRS mehrere Male feststellen musste. Ich bleib dabei: Eine stabile Startrampe ist das A und O eines jeden guten Startes. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 14421
[31. Mai 2002 um 17:42]
Achim, wie genau meinst Du das wieder aufrichten? Dass die Rakete einfach aufhört sich weiter zu neigen und schräg geradeaus fliegt, oder dass sie von der leicht schrägen Flugbahn wieder in die Senkrechte geht?
Ich vermute mal eher ersteres, und das liegt klar am Wind, auch wenn er nur schwach ist. Denn Wind und Raketengeschwindigkeit bilden einen gemeinsamen Vektor, in dessen Richtung die Rakete sich gerne drehen würde. Speziell sobald der erste Rail Guide die Schiene verlassen hat und sich die Rakete zwar drehen, aber nicht seitlich bewegen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch der Effekt noch verstärkt wird, weil das Heck dem Weathercocking nicht "ausweichen" kann. Vermindern ließe sich das dadurch, wie Du schon sagtest, dass man die beiden Rail Guides möglichst nah beieinander und möglichst weit unten an der Rakete platziert, so dass eine möglichst lange, aber trotzdem noch gerade Führung möglich ist. Oliver |
Achim
Moderator
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Beitrag 14422
[31. Mai 2002 um 18:02]
Hi Oliver,
Ja, ich meinte tatsächlich, dass die Rakete unmittelbar nach dem Verlassen der Rampe einen leichten schrägen Haken schlug, in schräger Richtung wenige Meter weiterflog, sich dann aber wieder fast bis in die senkrechte drehte und so bis zum Ende weiterflog. Also ich bin mir fast sicher, dass das irgendwie mit der Führung in der Rampe zusammenhängt. Andererseits - vor 2 Jahren starteten wir Uwes "Red Bull" 2x ganz ohne Rampe. Einfach auf die Strasse gestellt und ab ging es. (Es war kein Mensch weit und breit) Der erste Flug war absolut senkrecht, beim zweiten eine Abweichung von ca. 5 Grad. es war windstill. Seltsam, was? Im übrigen hab ich grade festgestellt, dass der unter guide der "Flip-Flop" einen Riss hat, den er vor dem Start garantiert nicht hatte. Vielleicht hat der guide doch Dreck vor sich hergeschoben (die Schiene war seit Wochen nicht geputzt) und der hat irgendwelche Klemmeffekte hervorgerufen. Ich drehe die guides jetzt mal aus Teflon, mal sehen, ob der Effekt dann dauerhaft verschwindet. Gruß, Achim Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 14423
[31. Mai 2002 um 18:10]
Mmh, dann ist es vielleicht doch so dass die Rakete schonmal anfängt zu weathercocken, weil das Oberteil halt schon kann, und sobald die Rakete die Rampe verlassen hat ist die vertikale Geschwindigkeit sehr hoch und deshalb richtet sich die Rakete fast senkrecht auf (sie flog nach Verlassen des ersten Guides also nicht genau in die Richtung in die sie zeigte). Ein paar Zeitlupenaufnahmen würden hier vielleicht helfen.
Dass die Rakete bei Windstille ohne Rampe startet ist durchaus möglich, dass die Startwinkel voneinander abweichen liegt vielleicht an nicht ganz symmetrischem Schub (kann ich mir bei einem Cluster Held 1000 auch ganz gut vorstellen). Oliver |
Achim
Moderator
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Beitrag 14427
[31. Mai 2002 um 19:29]
Die Ur-RedBull war kein Cluster sondern nur 1x D7.
Später kam dann die "RedBull-Booster" Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |