Achim
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War das Epoxy wirklich richtig ausgehärtet oder hatte es an den Abplatzstellen evt. noch eine Schmierschicht? 5min-Epoxys sind mitunter kritisch weil die Polymerisation häufig nicht vollständig abläuft - vor allem wenn es sich um Billigvarianten aus China handelt die häufig bei Norma, Plus, ect. für 2.99.- in der Doppelspritze angeboten werden. Ansonsten : Klebeflächen anrauhen, penibel säubern und entfetten.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Leo F.
Anzündhilfe
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Also ich kann euch versichern, dass das 5min Epoxy komplett polymerisiert ist, die Klebeschicht war absolut trocken und eine Testklebung mit dem gleichen Ansatz (das mache ich immer) bewies eine sehr gute Festigkeit, genau wie es sein sollte. Es wurden Balsa/GfK-Sandwich Flossen auf dem GfK- Rohr verklebt,welches auch auf dem Bild weiter vorne zu sehen ist,beides selbstverständlich aufgerauht, benutzt wurde eine fast neue Packung R&G- 5min Epoxy, die Klebung härtete bei 30°C einen Tag lang, danach stand sie bei Raumtemperatur. Die Fläche der Fillets war etwa doppelt so groß wie die der Gfk-Befestigung. Zuerst wurden die Flossen mit Cyanacrylat fixiert, dann mit 5min- Epoxy (vermeintlich) festgeklebt, darüber dann das Gfk(das einzige was dann auch hielt) und darüber nochmal 5min Epoxy. Gestern hatte ich wieder etwas Zeit zum Basteln, da habe ich mich mal an den Cluster herangewagt, er wird aus 3x C6-5 bestehen (Flughöhe dürfte bei mehr als 60 Metern liegen, also völlig ausreichend). Wenn man den Motorhalter ausschäumt und von Flosse zu Flosse eine Lage Glas legt, sollte das doch eigentlich ausreichen, oder? Der Motorhalter wird dann auf eine 4mm Balsasperrholzrundscheibe geharzt und dann gegen den unteren Supspant geschraubt. Eine Aerodynamischere Verkleidung aus Pappe kommt natürlich auch noch drum, die kann man dann nach jedem Start austauschen(werden ja nicht so viele), um hässliche Schmauchspuren des Schwarzpulvers zu umgehen.
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Lightning_Man
Raketenbauer
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Hi Leo,
Zu Deinem Klebeproblem (ich muß gestehen, ich habe die Beiträge nur überflogen -man möge mir verzeihen -). Hast Du Probleme, daß der Klebstoff nicht am Körperrohr haftet? Falls ja, hast Du die Schicht Glassine abgemacht bzw. zumindest gut aufgerauht? Die Körperrohre sind, um eine glatte Oberfläche zu erzielen, mit einer dünnen Schicht Glassine überzogen. Diese Glassine ist sehr dicht und nimmt so gut wie kein Klebstoff auf.
viele internette Grüße, Reinhard if nothing else helps, just add a couple of kilovolts ) L1 TRA #: 11857
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Leo F.
Anzündhilfe
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Also,das mit den abplatzenden Klebestellen konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen^^. Also habe ich eine Gfk-Platte presslaminiert, mit 8x 80g Glasfilament. Daraus dann 6 Fins geschnitten. Die habe ich dann mit Cyanacrylat fixiert, alles vorher SORGFÄLTIGST abgeschliffen (waren ja noch Klebereste dran) und mit Nitro-Verdünnung entfettet und dann mit 49g Glas von Finne zu Finne verklebt. Dann wieder angeschliffen und entfettet und Fillets aus 5min Epoxy aufgetragen. Morgen wird sich dann zeigen, ob die Flossen dieses Mal halten. Auf dem Bild sieht man die Fins noch vor dem Abschleifen.
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Reinhard
Überflieger
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Hi,
wenn du Tip-to-Tip laminieren willst, immer vorher das Fillet und nachher das Gewebe. Das Gewebe kann die Last nicht besonders gut übertragen wenn es an der Flossenwurzel stark geknickt ist. Über das Fillet laminiert wird die Konstruktion viel stabiler.
Gruß Reinhard
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Leo F.
Anzündhilfe
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Also ich habe nochmals eine Lage 80er-Glas von Finne zu Finne gelegt (also über das 5min-Epoxy-Fillet) Nach dem Aushärten habe ich das überstehende Gewebe nur grob abgeschnitten und noch nicht geschliffen. Ein kleiner Belastungstest (knapp 3kg): MfG,Leo
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Leo F.
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Dank der Ferien habe ich wieder etwas Zeit zum Basteln gehabt, ich habe mich (mit leichter Unterstützung meines Opas) an die Spitze gemacht, sie ist aus Buchenholz und mit Epoxy getränkt, Gewicht etwa 175 Gramm. Insgesamt wiegt der Rohbau jetzt schon 280 gr. und dazu kommen noch fast 200gr. Motoren und ca. 80gr. für die Bergung, das sollten 7 Cs aber noch problemlos stemmen können, sie liegen zusammen ja schon im Bereich eines F- Motors. P.S: Wie bekomme ich in 2 Tagen eine Rakete für 25mm Motoren gebaut, die einigermaßen vernünftig aussieht und verdammt große Beschleunigungen aushält (>30g, warum dass so ist lasse ich einfachmal so dahingestellt^^) ? MfG, Leo
Geändert von Leo F. am 22. März 2010 um 22:25
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Trevize
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Zitat: P.S: Wie bekomme ich in 2 Tagen eine Rakete für 25mm Motoren gebaut, die einigermaßen vernünftig aussieht und verdammt große Beschleunigungen aushält (>30g, warum dass so ist lasse ich einfachmal so dahingestellt^^) ?
Du nimmst ein Papprohr aus einer Rolle Alufolie, klebst Flossen aus 3 mm Balsa drauf, schnitzt eine Spitze aus Balsa oder klebst eine aus Kraftpapier drauf. Dazu ein 300 mm Mylar-Schirm, dann sind wir bei ca. 60 g leer. Deine Rak. sieht edel aus, aber das Gewicht... Hinsichtlich Spitze und Flossen ist sie für meine Begriffe ein wenig over-engineered. Und bei 560 g Startmasse würde ich zumindest auf Estes-C-Motoren zurückgreifen. Grüße! Hagen
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Leo F.
Anzündhilfe
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@Trevize: Ich glaue nicht, dass das halten wird, denn der Motor ist kein Motor im eigentlichen Sinne, sondern die Beschleunigung erfolgt mithilfe einer el. Entladung (1,6 kJ), aber die Kondensatoren samt Lader und Batterie bleiben natürlich am Boden, dadurch kurzz. Schub im kN-Bereich. Durch so ein Papprohr würde der Motor einfach durchmarschieren und die Flossen würden garantiert auch nicht halten. Wie könnte man denn ein Bergungssystem gestalten, welches solche Beschleunigungen überlebt? (Ich will ja keine Kanone samt Projektil bauen, sondern eine kostengünstige Startmethode) Die Sache mit dem over-engineering sehe ich nicht so schlimm, die Holzspitze ist nur deshalb so massiv, weil ich sonst arge Probleme mit dem Schwerpunkt hätte, und statt Blei nehme ich dann lieber eine schöne Spitze. Außerdem ist dies mein erstes "größeres" Projekt, da will ich lieber 100m Flughöhe weniger als eine zerstörte Rakete. Grüße,leo
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Neil
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Hallo Leo,
das klingt nach einer Railgun oder Coilgun. Hast du da merh Details? Würde mich brennend interessieren.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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